Aktuelles rund um das Projekt Heidekrautbahn im Mühlenbecker Land

Viel ist nicht passiert!

Liebe Freunde der Heidekrautbahn, liebe Freunde der stillen Gleise,

seit unserem letzten Post ist schon eine ganze Weile vergangen. Mittlerweile ist viel passiert und wir haben fast eine Pandemie erfolgreich überstanden – bei der Reaktivierung der Heidekrautbahn ist allerdings nicht viel passiert. 

Kreuzungsvariante Schildow Nord alias Schildow Mönchmühle

Seit fast einem Jahr geht es um eine Kreuzungsvariante für den Bahnübergang Schildow Nord an der Mühlenbecker Straße Ecke Mittel-/Schillerstr. Diese gestaltet sich offenbar schwierig. 

Nachdem die NEB eine vollkommen indiskutable Kreuzungsvariante mit zwei ca. 90° Grad Kurven vorgestellt hatte – gemäß Aussage der NEB gäbe es keine andere bessere Möglichkeit – wurde in der Sitzung des Ausschusses Heidkrautbahn am 26. September 2019 eine von der Bürgerinitiative entwickelte und von der Gruppe Planwerk gezeichnete Kreuzungsvariante (https://www.dialog-heidekrautbahn.de/sitzung-des-heidekrautbahn-ausschuss-am-26-september-2019/) vorgestellt. Diese Variante vereint viele Vorteile, u. a. ist auch der abbiegende Linksverkehr in die Schillerstraße beachtet und eingearbeitet worden.

Da die Variante zwei technisch gesicherte Bahnübergänge enthält, wäre sie kostenmäßig deutlich höher. Aber worum geht es bei einem Bahnübergang, der mindestens die nächsten 100 Jahre Bestand haben soll? Um das Sparen des letzten EUROs oder um eine zukunftsfähige Lösung, die allen Bedürfnissen von heute und auch von morgen gerecht werden würde? Wir sagen Letzteres!

Fazit: Wir stehen wieder am Anfang der Überlegungen.

Weg von Großstückenfeld zum S-Bahnhof Mönchmühle

Das Projekt wird auch auf der Gemeindeseite einige Millionen Euro verschlingen, die in das Umfeld der Schiene zu investieren sind. Hier geht es um Bahnhofsvorplätze, Abstellmöglichkeiten für PKW und Fahrräder, Veränderungen von Kreuzungsführungen, Kreuzungen, Wege, etc. 

Nunmehr hat man erkannt, dass es nicht mit 1,2 Millionen Euro, wie einst suggeriert, getan ist. Die Bürgerinitiative hatte mit mindestens 5 Millionen Euro von Anfang an gerechnet und muss dieses Kursziel auf das 3-fache erhöhen. Noch vor Kurzem hat die Gemeindevertretung der Umgestaltung des verwaisten Dorfangers in Schildow für 230.000 Euro zugestimmt und nun sind die ersten Stimmen laut geworden, die den Rotstift bei einem wichtigen Infrastrukturprojekte ansetzen wollen, bevor alle Kosten auf dem Tisch liegen. 

So stand es zur Diskussion, den Weg von Großstückenfeld zur S-Bahn wegfallen zu lassen, um hier eine Millionen Euro einzusparen. Glücklicherweise gab es hier von einigen Fraktionen direkte Gegenwehr. Wir sind gespannt, wer sich hier durchsetzen kann.

Wir wollen keine Bürger durch die Reaktivierung abhängen!

Flächennutzungspläne

Im Zuge der Planung der Reaktivierung der Heidekrautbahn müssen Flächen angekauft, deren Nutzung geändert und geplant werden. Dies könnte ins Hauptverfahren der NEB eingearbeitet und als nachrangige und untergeordnete Projekte ins Planfeststellungsverfahren integriert werden. Es würde der Gemeinde einiges an Aufwand ersparen, so möchte es die NEB aber nicht. Nunmehr wurden diese Themen von der Verwaltung initiiert und in die Gremien zur Abstimmung weitergeleitet.

Dies betrifft den Haltepunkt Schildow Nord und auch den Haltepunkt Mühlenbeck, der nun seinen Bestimmungsort auf der Seite des Berufsförderungswerkes mittig, etwa auf Höhe Parkplatz der KGA, hat.

Sicherungstechnik

Im letzten Heidekrautbahnausschuss am 28. Mai 2020 wurde dem Antrag der Fraktionen CDU und FDP/AG-Mühla „Reaktivierung HKB mit einem sicheren und zukunftsfähigen Zugmeldebetrieb“ als Beschlussempfehlung für die Sitzung der Gemeindevertretung einstimmig zugestimmt. Der Hintergrund dieses Antrags ist dem Antrag vom 23. Januar 2020 zu entnehmen (https://www.cdu-mbl.de/wp-content/uploads/2020-01-23-Antrag-Sicherungstechnik-auf-der-Stammstrecke-HKB.pdf).

Lärm- und Erschütterungsgutachten sowie Terminpläne

Versprochene Unterlagen, Terminschienen sowie Neuigkeiten zum Lärm- und Erschütterungsgutachten gibt es nicht. Hier wird im Laufe des Jahres mehr erwartet. Dies ist natürlich eine unbefriedigende Ausgangslage angesichts der engen Zeitschiene, auf die das Projekt gestellt ist. 

Immerhin konnte hier mitgeteilt werden, dass diese spätestens zur Auslegung des Planverfahrens einsehbar sind. 

Fazit: Wir sind nun durch viele Ausschüsse gelaufen und haben viel Zeit investiert. Leider sind bisher trotz aller Bemühungen weder belegbare und belastbare Auskünfte noch Ergebnisse vorzuweisen. 

Dies ist jedoch kein Grund für uns das Handtuch zu werfen, wir bleiben am Geschehen dran!

Eure
Bürgerinitiative „Dialog Heidekrautbahn“

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