Diskussionen über unsere Ziele

Die Bürgerinitiative „Dialog Heidekrautbahn“ ist für einen offenen Dialog mit den Akteuren und den Bürgern – gleich ob Skeptiker, Kritiker, Gegner, Befürworter oder Unterstützer. 

Wir betreiben aktuell einigen Meinungsaustausch und Diskussionen, unter anderem bei Facebook. Oft werden dabei unsere Ziele falsch interpretiert. Zur Klarstellung möchten wir dazu Folgendes äussern:

Wir sind weder für noch gegen die Heidkrautbahn. Eine schnelle und ökologische ÖPNV-Abindung unserer Gemeinde mit emissionsarmen Fahrzeugen liegt uns am Herzen. 

  • Wir möchten die Bürger über die Fakten des Projektes aufklären.
  • Wir möchten auf mögliche Chancen und Risiken in Zusammenhang mit dem Bauvorhaben hinweisen und Lösungsansätze aufzeigen.
  • Wir möchten, dass die Kosten des Projektes und besonders die für die Gemeine Mühlenbecker Land entstehenden Nebenkosten bekannt sind.
  • Wir möchten, dass Alternativen betrachtet werden.
  • Wir möchten, dass Ideen und Vorschläge der Bürger Eingang in die Planungen finden.
  • Wir möchten direkt betroffene Bürger unterstützen, ihre Anliegen vorzutragen und ihre Interessen vertreten.
  • Wir haben für jeden ein offenes Ohr.

Wer mehr über uns und unsere Ziele erfahren oder mit uns in den Dialog treten möchte, den laden wir herzlich ein mit uns Kontakt aufzunehmen.


Eure
Bürgerinitiative „Dialog Heidekrautbahn

14 Antworten auf „Diskussionen über unsere Ziele“

  1. Einfach Klasse das die Bahn kommt. Eine weitere Möglichkeit in die Stadt oder die Schorfheide zu kommen. Dazu neue leise umweltfreundliche Züge und Entlastung des Autoverkehrs. Umsteigen?
    Nicht so schlimm. Auch jetzt muss ich von Bus in die S-Bahn umsteigen. Dann steige ich von der Heidekrautbahn in die S-Bahn. Nur man sollte gleich einen 1/2 Stundentakt einführen.
    Alles andere muss im offenen Dialog geklärt werden.
    Diese Strecke wurde viel zu lange nicht beachtet.

    1. Guten Tag M. Kelske,

      ich freue mich von Ihnen zu hören. Zurzeit erreichen uns viele Stimmen, die das Vorhaben in Frage stellen. Es ist umso mehr interessant zu erfahren, warum Sie das Projekt befürworten. Um zu verstehen, welche Vorteile entstehen können, möchte ich Sie bitten, mir Folgendes mitzuteilen:
      1. Wo beginnt Ihre tägliche Reise?
      2. Wie kommen Sie aktuell zum Bahnhof?
      3. Um welche Uhrzeit fahren Sie von wo nach wo?
      Vielen Dank für Ihre Angaben.
      Es grüßt
      Patrick Schumann

    2. Sehr geehrte Damen und Herren,

      ich habe den Eindruck der BI geht es um das reine Verhindern der Wiederinbetriebnahme. Womöglich wird die Ruhe des einen oder anderen Anliegers gestört?

      Eine Eisenbahnstrecke hat eine übergeordnete Funktion. Individuelle Interessen sind zu berücksichtigen, sie treten aber hinter dem öffentlichen Interesse zurück. Zuverlässiger ÖPNV ist eine Form der Daseinsvorsorge des Staates, der mit zunehmendem Individualverkehr nur ungenügend per Bus gewährleistet werden kann.

      ÖPNV ist in Deutschland nirgendwo kostendeckend, die Frage nach der Wirtschaftlichkeit stellt sich demnach nicht.
      Für wen ist denn die S8 unwirtschaftlich? Für die DB Bahn? Die würde dann wohl kaum fahren.
      Der Staat gibt in jedem Fall Geld dazu.

      Umlaufsperren können bei sachgerechter Betrachtung auch ohne Schallsignal des Zuges betrieben werden. Es kommt auf den Einzelfall an. In Fürstenwalde gibt es z. B. Einen solchen Fall. Die DB Bahn musste nach Bürgerprotesten die Anordnung zum Pfeifen zurück nehmen.

      Viele Grüße

      U. Simroske

      1. Sehr geehrte Frau/Herr Simroske,

        der Eindruck täuscht. Sicher gibt es Mitglieder/Anlieger die Vorbehalte gegeüber die HKB haben, aber es gibt auch Mitlieder die der HKB offen gegenüber stehen. Was uns vereint ist das Bedürfnis besser informiert zu werden und uns mit einbringen zu können. Dafür suchen wir den Kontakt zur Politik zur NEB und zu anderen Bürgern.

        Das Eisenbahnstrecken übergeordnete Funktion haben, dem widersprechen wir auch nicht. Auch begrüßen wir einen sinnvollen Ausbau des ÖPNV und SPNV. Viele von uns, mich eingschlossen, sind tägliche Nutzer.

        Die DB AG fährt aktuell die S8 im Auftrag des VBB. Der VBB organisiert seine Angebostplanung nachfrageorientiert. Vereinfacht ausgedrückt, steigt auf einem Streckenast die Nachfrage so wird das Angebot erweitert, sinkt die Nachfrage so wird das Angebot verringert. Die aktuellen Fahrgastzahlen und vor allem die sinkende Prognose 2030 für die S8 werden auf Dauer keinen 20 min Takt rechtfertigen.

        Umlaufsperren und technisch nicht gesicherte Bahnübergänge können durch Sichtdreiecke ODER Pfeiftafeln gesichert werden. Wenn keine Sichtdreiecke herzustellen sind, da Bauwerke oder Bäume im Naturschutzgebiet im Wege stehen, sind zwingend Pfeiftafeln anzuordenen.
        Es wäre wünschenswert wenn solche Pfeiftafeln nicht erst nach Bürgerprotesten zurück genommen werden müssen, sondern wenn bereits im Vorfeld sinnvoll geplant wird.

        Auch Sie sind herzlich eingeladen uns auf den nächsten Veranstaltungen zu besuchen oder sich an der BI zu beteiligen.

        Viele Grüße

  2. Hallo Herr Kelske,

    es ist schön das Sie sich über die neue Verbindung freuen. Wir fragen uns wie diese wirtschaftlich betrieben werden kann. Mit der Heidekrautbahn soll der Norden von Berlin erschlossen werden. Die jetzt schon unwirtschaftliche S8 als Querverbindung zwischen S1 und S2 wird dann nicht mehr oder viel weniger benötigt. Die aktuell ca. 1300 Pendler die die S8 nutzen werden sich freuen, besonders da die HKB viel weniger Kapazität in der Hauptverkehrszeit hat und 9 Minuten länger nach Gesundbrunnen braucht als die S8.
    Die Züge sind leise und umweltfreundlich, das finden auch wir toll, nur leider sind die Signaltöne an den unsbeschrankten Bahnübergängen mit 120-125 dB genauso laut wie der konventionellen Triebwagen.
    Uns würde interessieren warum sie glauben, dass ein neues ÖPNV-Angebot was 9 min langsamer in Gesundbrunnen ist und nur im Stundentakt (S8 alle 20min) verkehren soll, die Autofahrer annimieren wird ihr Auto stehen zu lassen? Und das wo nach unserem Wissenstand noch keine Park+Ride und Bike+Ride Plätze geplant sind und die Anbindung mit Bussen unzureichend ist.
    Durch die zusätzlichen Standzeiten der PKW an den geschlossenen Schranken und den sich dadurch bildenden Rückstaus wird sich die Stickoxid- und Feinstaubbelastung innerorts vorraussichtlich erhöhen.
    Umsteigen an sich ist nicht das Problem, nur sollten die Wege dazu kurz sein und entsprechnde technische Hilfsmittel (Fahrstühle) für Fahrräder, Kinderwagen, Koffer und ältere Menschen zur Verfügung stehen, sonst verlängert sich die Umsteigezeit in Wilhelmsruh von 4 min auf 14 min, bzw abends auf 24 min und der Fahrzeitnachteil wächst auf 19 bzw. 29 min.
    Es gab vielleicht auch Gründe warum die Strecke so viele Jahre nicht betrachte wurde?

    Und genau für den von Ihnen vorgeschlagenen Dialog stehen wir!
    Gerne laden wir Sie dazu ein.

    1. Sehr geehrter Herr W.

      wenn im Gegensatz zu fast allen SPNV Strecken bei der S8 die Zahl der Fahrgäste stagniert, dann kann sie möglicherweise, wie von Herrn K. angedeutet, durch die RB Linien kostengünstig ersetzt werden. Diese Lösung kann dann durch die Wiederinbetriebnahme derStammstrecke der HKB sehr sinnvoll ergänzt werden.

      Es kann davon ausgegangen werden , dass die Kosten für Regionalstrecken deutlich unter denen der S Bahn liegen. Man denke nur an die sehr aufwändige Gleichstromversorgung und das weltweit einmalige Zugsicherungssystem der Berliner S Bahn.

      Die Umlaufsperren betreffend, scheinen sie sich am Regelwerk der DB Bahn zu orientieren ( der Wortlaut erinnert mich irgendwie an die Antwort auf die Bürgerbeschwerde in Fürstenwalde). Die HKB verwendet das Regelwerk des VDV und unterliegt weniger starren Regeln als die DB Bahn.

      Mit freundlichen Grüßen

      U Simroske

      1. Hallo Frau/Herr Simroske,

        als erstes sollte einmal geprüft werden, warum sich unsere S8 so gegen den Trend entwickelt und die Prognosen nicht nur stagnieren, sondern rückläufig sind. Vielleicht liegt es an dem begrenzten P+R-Angeboten, an den unatraktiven/überfüllten B+R oder dem wenig einladenden Bahnhofsumfeld?
        Der Betrieb der RB Linien ist kostengünstiger, aber ist es auch eine Alternative zur S-Bahn? Die aufgeführten RB-Linien fahren durch unser Gemeindegebiet ohne Zwischenhalt durch. Außerdem ist die Netzkapazitätz aktuell voll ausgelastet und die dafür notwendigen Kapazitätserweiterungen wie z.B. die Wiederinbetriebnahme der Nordbahn schlägt mit mindestens 160 Mio Euro zu Buche. Ist das dann wirtschaftlicher als sich Gedanken zu machen, wie wir die bestehenden Angebote besser vernetzten? Ich weiß es nicht.

        Also das RB-Linien im Betrieb kostengünstiger sind ist kein Geheimnis. Sie sind aber leider auch deutlich unattraktiver für die Fahrgäste, da sie weder die Takte (S8-20 min/ HKB-60min) noch die Transportkapazität (S8-2.300/ HKB-300 Fahrgäste/Stunde) einer S-Bahn erreichen.
        Die Gleichstromversorgung ist bereits vorhanden und sehr emmisionsarm und auch die HKB plant mit ihrem Zugsicherungssystem (Funkleitbetrieb) eine Insellösung. Von daher sehe ich da keine Vorteile gegenüber dem Status quo.

        Mir ist bewusst, dass die NEB als NE-Bahn sich nach dem VDV Regelwerk zu richten hat und nicht nach der Ril 815 die für die EdB gilt. Nur stammt die Regelung aus der EBO (Eisenbahn Bau- un betriebsordnung) und gilt somit auch für NE-Bahnen. nachzulesen im § 11 unter Abs. 7 und 9:
        https://www.gesetze-im-internet.de/ebo/__11.html
        Die Regelung mit dem Pfeifton dient dem Schutz der Fußgänger und anderen Verkehrsteilnehmer, ein Abweichen ist auch bei den „weniger starren“ Regelungen der VDV nicht möglich!

        Viele Grüße
        Sven W.

        1. Sehr geehrter Herr W.,

          Kurz gesagt:

          Wenn die S8 durch die RB ersetzt wird, hält die RB auch in ihrem Ort , die Anlagen der S-Bahn könnten komplett entfallen und müssten nicht erneuert werden.

          In der zitierten EBO wird die Übersicht auf die Bahnstrecke zuerst beschrieben , ist dem Schallsignal also vorzuziehen. Genau das ist der Vorteil der Umlaufsperren. Meine Oma nannte sie Wiederkehre, weil der Nutzer gezwungen wird in beide Richtungen zu schauen- Schallsignal überflüssig. Die „Ril 815“ ist möglicherweise eine interne Ausführungsbetimmung der DB Bahn zu der EBO? Die kleine HKB könnte dann sicher jeden Fall einzeln Betrachten.

          Mit freundlichen Grüßen

          U. Simroske

          1. Sehr geehrte Frau/Herr Simroske,

            so einfach ist das leider nicht. Die RB haben keinen Haltepunkt in unserer Gemeinde. Ich gehe davon aus, dass der VBB eher den Endpunkt der S8 von Birkenwerder nach Hohen Neuendorf zurückziehen wird, womit uns eine gute Umsteigebeziehung zur RB 20 sowie zu zukünftigen RB Linien entgeht. Später wird er den Takt der S8 auf den Bedarf anpassen (senken).

            Nichts anderes habe ich geschrieben (siehe auch Fragen und Antworten). Das herstellen der Sichtdreiecke ist in jedem Fall die Vorzugslösung. Sie ist aber nicht immer herzustellen, da z.B.Bauwerke oder geschützte Bäume (FFH-Gebiet) die Sicht versperren können. In einem solchen Fall greift zwingend die Regelung mit den Pfeiftafeln. ich denke z.B. an den Überweg südlichs des Bahndammes der S8/ des Berliner Außenringes.
            Die Funktionsweise einer Umlaufsperre ist mir wohl bekannt, ich habe einige auf- und auch wieder abgebaut. 😉
            Ein BÜ ist in jedem Fall eine Einzelbetrachtung, unabhängig ob DB AG oder NEB. Die EBO ist in jedem Fall zu beachten und eine Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden ist zwingend notwendig.

            Viele Grüße
            Sven W.

  3. Ich finde es schon Interessant auf dieser Seite, wenn man für die HKB ist.
    Ich muss doch nicht beantworten , wann ich die Bahn benutze, wo ich hinfahre und wie ich zum Bahnhof komme. Entscheidend ist doch, dass ich als Pendler bereit bin mein Fahrzeug stehen zu lassen um die Bahn zu benutzen.
    Signaltöne entfallen bei Bahnschranken.
    Ob Stickoxide und Feinstaubbelastungen steigen würden durch Standzeiten. Ich weiß es nicht. Moderne Autos schalten den Motor selbst ab oder der Fahrer macht es selber. Oder aber weniger Pendler mit dem Auto durch die Bahn und damit sogar weniger Belastungen.
    Park &Ride oder Bike & Ride , Fahrstühle für behinderte und ältere Menschen oder für Kinderwagen ein sehr wichtiges Thema. Deswegen ist ein offener Dialog zu den Planern, zur Politik wichtig.

    1. Sehr geehrter Herr Kelske,

      wenn ich Sie mit meiner Frage verärgert habe, bitte ich um Entschuldigung. Ohne Ihr Mitwirken, wird uns der Dialog schwerfallen.

      Warum meine Fragen? :
      Mich interessiert, warum die Busverbindung zu den bestehenden Schienen nicht ausgebaut wird. So kann auf die Stammstrecke verzichtet werden. Das Abstellen von Auto oder Fahrrad, wird dabei meist auch überflüssig, da die Pendler in Wohnnähe in den Bus steigen können.

      Dies ist natürlich nur eine Möglichkeit, die wir versuchen, zu hinterfragen.

      Kann dies nicht auch eine Möglichkeit für Sie sein? Eine gut getaktete Buslinie die Sie zur S1/S8 oder RB27(Basdorf – Karow (Gesundbrunnen) bringen könnte?

  4. Sehr geehrter Herr Kelske,

    es geht uns nicht darum für oder gegen die HKB zu sein. Wir möchten über die Fakten informieren und eine bestmögliche Anbindung der GML an das ÖPNV Netz.
    Auch ich nutze die S-Bahn täglich, leider brauche ich ein Auto um sie zu erreichen, da Busse viel zu selten und lange fahren. Das wird sich auch nicht durch die HKB ändern.
    Richtig an den Bahnschranken entfällt der Signalton, nicht aber an den 4 Umlaufsperren die in der Präsentation der NEB aufgeführt sind.
    Ja moderne Autos haben eine Start-Stop-Automatik, nur hat nicht jeder solch ein Auto.
    Ich finde Elektro-Autos toll und würde mir an jedem Bahnhof eine Ladeinfrastruktur dafür wünschen. Das würde nachhaltig die Schadstoffbelastung senken.
    Und weil uns diese und andere Themen so wichtig sind, wollen wir den Dialog mit den Betreibern und der Politik.
    Und wie bereits angeboten, Sie sind herzlich dazu eingeladen.

  5. Bei Schienen-Infrastrukturprojekten spielt natürlich die Wirtschaftlichkeit eine große Rolle und die ist beim im Durchschnitt schwach ausgelasteten Nordast der S8 tatsächlich nicht gegeben. Der Bahnhof Schönfließ liegt unglücklich und Neubaugebiete wie das an der Bucher Straße, die zusätzliche Fahrgäste hätten bringen können, wurden verworfen. Insofern wird es da wohl nach und nach leider zu Optimierungen kommen, wie die Planer es so gerne nennen. Das heißt mittelfristig ein erneuter Rückzug des Linienendpunkts nach Hohen Neuendorf und langfristig eine Umstellung auf Regionalbahnhalte mit mindestens zwei Linien (RB12 und RB32 via Hohenschönhausen). Die Direktverbindung mit der S8 könnte auch dann entfallen, wenn der Turmbahnhof Karower Kreuz gebaut wird und die S75 von Wartenberg die Führung über Mühlenbeck übernimmt.

    Insofern ist es sinnvoll, die Heidekrautbahn zu reaktivieren: Mühlenbeck behält langfristig seine Direktverbindung ins Berliner Zentrum und die Fahrzeit bis Gesundbrunnen liegt im Zielzustand etwa gleichauf mit der aktuellen S8. Eine deutliche Aufwertung erfährt Schildow, da von dort die Fahrzeit in die Stadt nochmal kürzer ist und der Umweg über Mühlenbeck entfällt, gleichzeitig kommen sogar zwei Einstiegspunkte dazu. Aktuell stellt sich die Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Schildow aus so dar, als müsste ein Autofahrer, der nach Berlin will, jedesmal über die Autobahnauffahrt Mühlenbeck fahren. Sicher, direkt von der Auffahrt Mühlenbeck ist man so schneller in Berlin und eine Autobahn hat mehr Kapazität als eine gewöhnliche Straße (analog zur S8), aber attraktiv ist das sicher nicht, und das entspricht der Umwegfahrt mit dem Bus + Umstiegszeit. Außerdem entstehen durch die Heidekrautbahn weitere neue Zugangspunkte wie Berlin-Blankenfelde sowie neue Verbindungen, etwa ins Märkische Viertel, zum Gewerbegebiet PankowPark oder in die Ausflugsregion Wandlitzsee/Schorfheide.

    Bei der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung der Heidekrautbahn wurde übrigens die Änderung der Fahrgastströme berücksichtigt, also auch das erwartete geringere Aufkommen auf der S8 – und obwohl der Kosten-Nutzen-Faktor dadurch nach unten gedrückt wurde, liegt er dennoch bei über 2 durch die gute Erschließungswirkung an den zahlreichen Zugangspunkten.

    Die insgesamt vier Umlaufsperren auf der gesamten Stammstrecke werden zudem nicht in Schildow, sondern hauptsächlich auf ländlichem Berliner Gebiet errichtet, und zwar abseits von Siedlungsgebieten, wo Pfeiftöne keine Anwohner stören.

    Dass die Strecke lange nicht berücksichtigt wurde, stimmt natürlich leider. Dennoch wird sie nun erfreulicherweise früher angegangen als andere wichtige Projekte wie die S-Bahn nach Velten bzw. die Regionalbahn ab dort nach Gesundbrunnen, die Stammbahn Zehlendorf-Düppel, die S-Bahnen nach Falkensee und Rangsdorf und andere Verbindungen, die so viele Jahre nach der Teilung noch immer nicht wiederhergestellt wurden. Das zeigt denke ich schon, dass in der Heidekrautbahn ein sehr großer Mehrwert gesehen wird.

  6. Hallo Herr Marcel K.,

    schön das Sie den Weg auf unsere Seite gefunden haben.
    Genau die Gefahr der „planerischen Optimierung“ der S8 nach sinkenden Fahrgastzahlen sehen wir auch. Da wir der Meinung sind, eine S-Bahn ist die schnellere, effektivere und zukunftssichere Lösung für die Pendler, gegenüber der HKB im Stundentakt, möchten wir gerne die Alterntive auch von der Gemeinde untersucht haben. Wir glauben es lohnt sich um die S8 zu kämpfen! Die Rücknahme des Linienendpunktes von Birkenwerder nach Hohen Neuendorf habe ich in einigen Studien schon mit Trauer gesehen. Ich würde mir eine Verlängerung nach Oranienburg wünschen, da somit auch die Oranienburger ihren Wunsch nach einem 10 min Takt nach Berlin erfüllt bekämen. Ganz nebenbei wäre es eine Aufwertung der S8.
    Die früher einmal angedachte Verlängerung der S75 über Wartenberg hinaus, wird m.E. aktuell nicht mehr verfolgt, auch wenn schon entsprechnde Vorsorgemaßneahmen getroffen sind.

    Wir würden gerne die aktuelle Anbindung der S8 mindestens im 20 min Takt, besser im 10 min Takt behalten, anstatt einer HKB die mit der S8 sich die Fahrgäste teilen muss. WENN die HKB bis Gesundbrunnen fährt, wird die Fahrzeit annähernd die gleiche sein, das stimmt. Nur steht das noch in den Sternen, da die Entscheidung für die Nordbahn noch nicht gefallen ist und auch noch nicht klar ist, ob es ausreichend Kapazitäten im Bahnhof Gesundbrunnen für die HKB gibt, wenn die Kremmener Bahn und Nordbahn da einbinden. Ein durchführen der HKB durch den Bf. Gesundbrunnen nach HBF, Potsdammer Platz und BER ist eher unwahrscheinlich, da die NEB die HKB mit einem exotischen Funkleitbetrieb ausrüsten möchte.
    Die vielen (un?)nötigen Einstiegpunkte teilweise im Straßenbahnabstand werten nicht nur unsere Orte auf, sie verlängern auch unötig die Fahrzeit. Dies trifft vor allem die Fahrgäste aus Basdorf und Wandlitz, die über die Stammstrecke deutlich länger nach Gesundbrunnen brauchen als über Karow. Die wird auch sichtbar in den aktuellen Studien des VBB die von SMA/Spreeplan 2017 erstellt wurden. Sie gehen von einem Fahrgasteinbruch um -600 Fahrgäste bei der Reaktivierung der Stammstrecke gegenüber der jetzt gefahrenen Trasse aus. D.h. in Zahlen das 2030 nur 400 Pasagiere mehr befördert werden als 2013 im untersuchten Fall und nicht 2.000 wie die NEB vorgestellt hat.

    Liegt Ihen die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung von 2010 vor? Dann wäre es schön, wenn Sie diese mit uns teilen. Wir kennen leider nur Zwischenstände die im Internet veröffentlicht wurden.
    Der Kosten-Nutzen-Faktor bezieht sich in der Regel auf die zu untersuchende Strecke und nicht auf die Alternativstrecken. Wir erwarten das die Wirtschaftlichkeitsrechnung (WR) mit den Ergebissen der Entwurfsplanung (Kostenberechnung) und den aktuell vorliegenden Fahrgastzahlen erneut gerechenet wird. Die Baukosten haben sich seit 2010 immens erhöht und der Trend wird mit der neuen LuFV III sowie den vielen Sonderprogrammen der Straßenbaulstträger und Wohnungsbaugenossenschaften weiter vortsetzen. Die Fahrgastzahlen sind in den aktuellen Gutachen deutlich nach unten korrigiert worden. Mal schauen was die WR 2019 sagt.

    Dem ist leider nicht so. Mir fällt da der Weg direkt südlich des Bahndammes des BAR ein, welcher in keinem der vier Quadranten ein entsprechndes Sichtdreieick hat. Dazu kommen noch 4 nicht technisch gesicherte BÜ, wahrscheinlich Wirtschftswege.
    Da die Entwurfsvermessung bereits gelaufen ist, kann die NEB auf der nächsten Veranstaltung gerne einen Lageplan mit den BÜ, sowie die Art der Sicherung und den Standorten der Pfeiftafeln an die Wand werfen. Damit würde für alle Bürger/Betroffene Klarheit herschen.

    Projekte wie Velten und Falkensee/Nauen sind meiner Meinung auch in der Strategie i2030 enthalten, ich sehe nicht wo die HKB prioritär behandelt wird.
    Ob die HKB einen Mehrwert für die Bürger der GML haben wird, dass zeigt sich in den nächsten Monaten, wenn die technischen Planungen auf den Tisch kommen und die Gemeinde auch Kostensicherheit bekommt, mit welchen Kosten sie sich zu beteiligen hat.
    Sicher ist, dass die HKB nicht die Probleme des Autoverkehres in unserer Gemeinde lösen wird.

    Gerne laden wir Sie ein, sich an den nächsten Veranstaltungen der BI zu beteiliegen und Ihr Fachwissen, Ihre Fragen, Ihre Lösungsvorschläge mit einzubringen.

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