Vorbereitung auf den Erörterungstermin | Let’s talk DHKB

In Vorbereitung auf den Erörterungstermin nehmen wir uns die Zeit, und veranstalten ein paar Informationsveranstaltungen. Um uns auf den Termin bestmöglich vorzubereiten, kommt hier ein weiterer Beitrag.

Im Video gehen wir auf ein paar Dokumente ein, die wir weiter unten im Beitrag verlinkt haben und euch online bereitstellen.

Herzlich willkommen bei Let’s talk | DHKB

Dokumente zum Video

Zusammenfassung

Wesentlicher Mangel der schalltechnischen Untersuchung sind die fehlerhaften
Datengrundlagen für den Ohne-Fall und den Mit-Fall.

Folgende Änderungen wären für den Ohne-Fall erforderlich gewesen:

  1. Im Ohne-Fall hätte eine Geschwindigkeit von 30km/h anstatt von 60 km/h
    zugrunde gelegt werden müssen. Die Berechnung der Emissionswerte (Lw´)
    ergibt, dass die Differenz zwischen 30 km/h und 80 km/h dB(A) 2,5 dB(A)
    beträgt, während der Unterschied der Emissionen zwischen 60 km/h und
    80km/h lediglich 1,2 dB(A) beträgt. Es kommt also zu einer Pegelerhöhung
    von 3 dB(A), was einer wesentlichen Änderung entspricht. Diese
    Emissionspegelerhöhung kann zwar nicht eins zu eins auf die Immissionsorte
    übertragen werden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass bei einer deutlich
    höheren Anzahl an Gebäuden Schutzfälle auftreten. Dies muss durch eine
    Punktberechnung bestätigt werden.
  2. Die Zugzahlen sind für den Ohne-Fall deutlich zu hoch und eine fiktive Größe,
    denn aktuell können diese Fahrten dort so nicht durchgeführt werden.

Für die Berechnungen des Mit-Falls sind folgende Änderungen notwendig:

  1. Die Niederbarnimer Eisenbahnen (zukünftig der Betreiber der Strecke) setzen
    Züge von bis zu 49,37m Länge ein. Diese Zuglänge hätte im Mit-Fall zugrunde
    gelegt werden müssen und nicht die Länge von 35 m, da von zunehmender
    Nachfrage auszugehen ist.
  2. Stadler hat sein Werk in Wilhelmsruh (Gewerbegebiet Pankow Park) bis 2021
    massiv ausgebaut, u.a. um einen Großauftrag der BVG für S- und U-Bahnen
    in den nächsten Jahren bewältigen zu können. Bis 2024 soll dort ein neues
    Logistikzentrum für Stadler entstehen. Die Berechnungen zum Betriebslärm
    müssen auf der Grundlage, der tatsächlich zu erwartenden Belastung durch
    Güterzüge in der Nacht neu ermittelt werden.
  3. Für die Güterzüge wurden 2 Fahrten für den Tagzeitraum angesetzt. Nach
    den Angaben im EBWU-Ergebnisbericht der DB Netz AG (von 2020, vgl. S.
    25) ist jedoch davon auszugehen, dass diese Fahrten nachts stattfinden. Die
    Berechnung der Emissionspegel durch RegioConsult hat ergeben, dass diese
    Stellungnahme anlagebedingte Schallimmissionen, Heidekrautbahn, 4.10.2022
    RegioConsult. Verkehrs- und Umweltmanagement. Wulf Hahn & Dr. Ralf Hoppe GbR. 27
    im Nachtzeitraum um 1,46 bis 2,55 dB(A) zunehmen würden. Auch dies führt
    dazu, dass sich neue Schutzfälle ergeben können, was in einer
    Punktberechnung nachgewiesen werden muss.
  4. Die Überprüfung durch RegioConsult hat ergeben, dass sich die Anzahl der
    Schutzfälle aufgrund der zu hoch angesetzten Geschwindigkeit im „Ohne-Fall“
    erhöht, da es an wesentlich mehr Immissionsorten zu einer wesentlichen
    Änderung kommt.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Untersuchung zum Betriebslärm neu erstellt werden muss.

Eine Antwort auf „Vorbereitung auf den Erörterungstermin | Let’s talk DHKB“

  1. Hallo Patrick und Dennis, vielen Dank für eure gutenAusführungen, für euern Talk im Video „Vorbereitung auf den Anhörungstermin“ und für die Dokumente zum downloaden. Macht weiter so, das ist eine super Idee von euch und hilft sehr.
    Es ist auch beruhigend zu wissen dass wir alle etwas aufgeregt sein werden, ich denke das ist völlig legitim, da man halt noch nie an einem Anhörungstermin teilgenommen hat und damit auch ein Stück gelebte Demokratie wahrnehmen kann.
    Es wird spannend, wir Wandlitzer sind „Vorreiter“, da unser Anhörungstermin bereits am 21.09.2023 stattfindet und zum gleichen Termin die Gemeinde Wandlitz geladen ist. Wer die Gemeinde Wandlitz vertritt konnte nicht in Erfahrung gebracht werden.
    Ist letztendlich auch egal, wir lassen uns gern positiv überraschen.
    Viele Grüße Beate und Roland aus Schönwalde

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